Hinter den Kulissen tut sich doch einiges

Musik-Campus: Aktuelle Bürgerbeteiligung und ein verschobenes Musik-Festival

Verschoben ist nicht aufgehoben: Das große Musik-Festival der künftigen Nutzer des Musik-Campus Münster wird erst im Sommer 2024 vor dem Schloss über die Bühne gehen. Grund: Die recht kurzfristige Planung des Events war zu teuer.

Es war nach der Grundsatzentscheidung des Rates der Stadt Münster im Mai 2022 zuletzt wieder etwas ruhiger geworden um die Pläne für einen Musik-Campus in Münster. Immerhin wurden Ende November allerdings schon im Kreis der möglichen künftigen Ankernutzer erste städtische Projektstudien für das Gelände hinter Münsters Schloss präsentiert. Bei dieser Diskussionsgelegenheit im „Jovel“ kam dann auch ein „Musikfachliches Begleitgremium“ zur Sprache, das sich kurz darauf konstituierte, bereits mehrfach tagte, Ideen entwickelte und offenbar einen konstruktiven Teamgeist entwickelt hat.

Das im Dezember 2022 angekündigte Vorhaben, bereits in diesem Jahr kurz vor den Sommerferien ein gemeinsames Musikfest der künftigen Ankernutzer vor Münsters Schloss zu veranstalten, ist allerdings aus Kostengründen zurückgestellt worden. Dies bestätigte Friedrun Vollmer, Direktorin der Westfälischen Schule für Musik, am Mittwoch auf Anfrage. Die musikalische Festwoche soll um genau ein Jahr verschoben werden und dann im Sommer 2024 über die Bühne gehen. Vollmer gab finanzielle Gründe für die Verschiebung an. Da sich in der Nach-Corona-Zeit viele Kulturveranstalter drängelten und deshalb die Kosten für Bühne und Technik aufgrund der hohen Nachfrage gestiegen seien, habe man sich dazu entschlossen, auf 2024 auszuweichen.

AaSeerenaden 2025 in Münster

Vielleicht bleibe dann auch noch Geld dafür übrig, um zum Beispiel einen „prominenten Gast“ für die geplante Musikwoche einzuladen. An der Grundidee, dass sich bei diesem Musik-Festival vor Münsters Schloss alle Ankernutzer mit ihren unterschiedlichen Ensembles vorstellen und für die Idee des Musik-Campus werben sollen, hat sich nichts geändert. Sinfonie­orchester, Musikhochschule, Westfälische Schule für Musik und Freie Szene wollen sich in ihrer ganzen kulturellen und musikalischen Breite und Vielfalt präsentieren. Die beliebten AaSeerenaden werden sich, wie gestern bekannt wurde, dann auf das Jahr 2025 fokussieren.

Auch bei der Stadt Münster, die im Frühherbst 2022 über einen zugesagten 20-Millionen-Euro-Zuschuss aus Bundesmitteln für den Campus frohlockte, schreiten die Planungen weiter voran. Aktuell wird, wie es hieß, das städtebauliche Realisierungskonzept erarbeitet. Bürgerinnen und Bürger sind, wie jetzt aus einer Pressemeldung hervorgeht, am Dienstag, 28. März 2023, in das Hörsaalgebäude der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU), Schlossplatz 46, eingeladen, sich an den vorläufigen Planungen zu beteiligen und Hinweise und Anmerkungen zum Konzept zu geben.

Stadt Münster erwartet „World Café“

Beginn der Veranstaltung unter Leitung von Bezirksbürgermeister Dr. Stephan Nonhoff ist um 18 Uhr. Das Frankfurter Architekturbüro Ferdinand Heide und die Stadtverwaltung wollen an diesem Abend denkbare städtebauliche Varianten für das Gelände an der Hittorfstraße, nördlich des Schlosses, vorstellen. Das Gelände mit einem abrissreifen Hochhaus gehört der Universität Münster und wurde früher vom Institut für Pharmazeutische Chemie genutzt.

Bei dieser Bürgerbeteiligung erwartet die Gäste, wie die Stadt Münster weiter mitteilte, ein sogenanntes „World Café“: Vier Stationen zu den Themen Städtebau/Standort, Mobilität, Nutzungen sowie Grün- und Freiraum bieten Möglichkeiten zum Austausch mit den Fachleuten aus dem Planungsteam. Anhand eines Stadtmodells zeigt die Verwaltung Entwurfsansätze im Maßstab 1:500.