25 Fragen, 25 Antworten

Der Musik-Campus

25 Fragen, 25 Antworten

M – wie Musik.

Die Musik ist schönste Schöpfung des menschlichen Geistes. Und die Muse hat seit 100 Jahren auch in Münster offiziell fest Fuß gefasst – durch die Westfälische Schule für Musik, die Musikhochschule der WWU, das Sinfonieorchester und die vielfältigen freien Musik-Akteure. Zahllose Kinder haben hier das Musizieren gelernt, zahllose Besucherinnen und Besucher lauschten den glücklichmachenden Klängen der großen Weltmusikerinnen und Weltmusiker, Musik-Studierende zogen von Münster aus in alle Welt. Allein: Die städtische Musikschule platzt aus allen Nähten, das Sinfonieorchester ist allzu geübt im Improvisieren, weder für die Musikhochschule noch für die freien Musik-Akteure stehen adäquate Räume zur Verfügung. Münster muss der Musik endlich ein würdiges Zuhause geben.

Der Musik-Campus Münster soll ein Ort kulturell inspirierender Begegnungen und hoher Lebensqualität, ein kommunikatives Forum der Musikvermittlung sowie erstklassiger künstlerischer und pädagogischer Ausbildung der Jugend werden. Laien, angehende Profis und Studierende aus der ganzen Welt sollen hier in Dialog treten mit denen, die die Musik auf höchstem Niveau zu ihrem Beruf gemacht haben. Auf dem Musik-Campus sollen die Westfälische Schule für Musik, das Sinfonieorchester, die Musikhochschule Münster der Westfälischen Wilhelms-Universität ihre neue Adresse bekommen. Zugleich soll er für Konzerte und Produktionen der freien Musik-Akteure genutzt werden und ein Ort für wissenschaftliche Konferenzen der WWU sein. Er würde damit zu einer offenen Stätte zukunftsweisender, international bedeutsamer künstlerischer Exzellenz, des Tagungsgeschehens, des wissenschaftlichen Diskurses und der Forschung.

Unter den optimalen Bedingungen eines auf professionelle Erfordernisse zugeschnittenen Orchesterprobensaals erhält die qualitative Weiterentwicklung des Sinfonieorchesters den entscheidenden Schub. Bereits ab der ersten Probe würde zukünftig am Orchesterklang gearbeitet; der bisherige Schallschutz wäre dann nicht mehr notwendig. Für Proben in größerer Besetzung oder mit Beteiligung von Sängerinnen und Sängern müsste auf dem Musik-Campus nicht mehr externer Raum angemietet werden. Im eigenen Probensaal könnten die Profis kontinuierlich und uneingeschränkt an der Vervollkommnung der gemeinsamen Interpretation von Werken aller Epochen arbeiten.

Klassik, Pop, Elektronik oder Welt-Musik – die Musikpraxis und damit auch die Musikausbildung haben sich in den letzten 100 Jahren entwickelt, und so würde es auch weitergehen. Entsprechend ausdifferenziert wäre der Bedarf der Musikhochschule, die Übe- und Probenräume, Studios, Konzertsäle für Klassik und Pop, Hörsäle und Experimentallabore benötigt. Der Musik-Campus würde die Chance bieten, mit einem modernen Gebäude zukunftsfähig Abhilfe zu schaffen.

Eine moderne Zentrale mit Aufführungs- und Probenräumen in herausragender Akustik, insbesondere für Ensemble- und Chorarbeit. Alles vereint mit ansprechenden Kurs- und Aufenthaltsräumen, familienfreundlich und barrierefrei, attraktiv für Nutzer aller Altersgruppen. Das ermöglicht zugleich neue Formen des Musikunterrichts, von Musikproduktion, Sounddesign und multimedialer, spartenübergreifender Kunstvermittlung.

Ein klares Ja! Vor genau 100 Jahren nahm die Geschichte der Musik-Stadt Münster durch die Gründung von Sinfonieorchester, der Westfälischen Schule für Musik und der Musikhochschule Münster einen entscheidenden Schritt. Der Musik-Campus könnte diese Partner, ergänzt durch die freien Musik-Akteure und internationale Kongresse, in und durch das nächste Jahrhundert geleiten.

U – wie Urbanität

Münster ist eine der lebenswertesten Städte der Welt. Eine Stadt, die stetig nach außen wächst, aber auch nach innen zusammenwächst. Die Entwicklung eines Musik-Campus würde städtebauliche und architektonische Ausrufezeichen setzen. Die Anlage eines großflächigen Parkareals rund um den Campus würde ihn zu einem Ort höchster Aufenthaltsqualität für die ganze Stadtgesellschaft machen. CO2-neutral, unter Berücksichtigung einer vertretbaren Verkehrsbelastung, gut angebunden an ÖPNV und die Velorouten, soll der Musikcampus dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet sein. Durch dieses pulsierende Zentrum der Kultur werden sich durch Gewerbe- und Gastronomieansiedlungen für ganze Viertel der Stadt neue Anschlüsse an die Innenstadt bieten.

Nein! Ein Musik-Campus soll eine grüne Lunge werden, die Musik atmet und Kreativität verstärkt. Deshalb ist es wichtig, dass das Grundstück groß genug wird. Das Umfeld des Musik-Campus soll Platz bieten für Ruhe und Erholung, viele Grünflächen, hohe Bäume. Hier sollen Musikerinnen und Musiker oder Tagungsteilnehmende in ihren Pausen ebenso flanieren wie Familien und Musik-Begeisterte. Hier wäre Platz für Jam-Sessions oder Open Airs mitten in der Natur und in einem attraktiven architektonischen Umfeld.

Grundsätzlich schon. Deshalb soll der Musik-Campus mit Fahrrad und Bus gut erreichbar sein, eine direkte Anbindung an die Velorouten soll möglich sein. Deshalb ist die Standortwahl so wichtig. Im Idealfall wäre der Musik-Campus auch gut für den regionalen und überregionalen Autoverkehr zu erreichen, bietet bereits Parkmöglichkeiten in der Nähe und verschärft nicht die Verkehrslage in der Innenstadt.

Münster würde durch den Musik-Campus auf die Bürgerschaft und das direkte und weitere Umland eine neue kulturelle Anziehungskraft entwickeln. Die Innenstadt würde durch den Campus bunter und internationaler. Davon würden die Wirtschaft, die Kaufleute und letztlich alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt profitieren.

Gut möglich! Im Umfeld und auf dem Musik-Campus-Areal würden sich Chancen für die Quartiersentwicklung und Impulse für eine musikspezifische gewerbliche Nutzung ergeben – verstärkt durch ein attraktives gastronomisches Angebot. Interessant wären auch Querverbindungen zum Institut für Sportmedizin und zur Musikerambulanz des UKM. Somit wäre der Musik-Campus auch ein Standortfaktor im Arbeitsmarkt und würde die Dienstleistungsbranche um noch mehr Kreativwirtschaft ergänzen.

Es würde der Aufbau einer gemeinsamen Noten- und Medienbibliothek möglich werden, deren analoger und digitaler Bestand zentral für alle Akteurskreise gewartet werden würde. In ähnlicher Weise könnte es für alle Nutzer des Musik-Campus einen zentral verwalteten Bestand an Sonderinstrumenten geben – ein weiteres Argument für Musikerinnen und Musiker weit über die Stadt hinaus.

S – wie Synergien.

Durch die Kooperation mit der Universität, die so prägend für Münster ist, böten sich Chancen, die es bisher so nie gab. Durch den gemeinsamen Bau eines Musik-Campus mit der WWU würden sich wertvolle Synergien ergeben. Ein Musik-Campus würde die Stadt einem Gutachten zufolge bis zu 65 Millionen Euro kosten. Viel Geld, aber: Es geht um ein Jahrhundertprojekt. Der Handlungsdruck ist sowohl für die Universität, als auch für die Stadt heute schon immens – gebaut werden muss also auf jeden Fall. Durch die Kooperation mit der Universität würde das möglich, was die Stadt alleine nicht schaffen würde. Eine möglicherweise einmalige Chance.

Ein gemeinsamer Musik-Campus von Stadt und WWU wäre ein neuer Magnet für alle Bürgerinnen und Bürger und viele Gäste. Zuvorderst natürlich geprägt durch die Westfälische Schule für Musik, das Sinfonieorchester, die Musikhochschule Münster und die freien Musik-Akteure. Einen Teil zur Finanzierung würden externe Vermietungen z. B. an Konzertanbieter von Weltformat beitragen, aber auch die Nutzung des großen Saals für Tagungen und Konferenzen. Die Konzertsäle würden dadurch nicht nur an einzelnen Abenden genutzt, sondern ganzjährig ausgelastet. So würde sich Münster nicht nur als Musikstadt weiterentwickeln, sondern auch als Stadt der Wissenschaft wahrgenommen werden.

Sehr wichtig! Für die WWU ist ein Manko auf dem Weg zu mehr internationaler Sichtbarkeit, dass sie keine Räume für große internationale Tagungen mit bis zu 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besitzt. Diese könnten in einem multifunktionalen Konzertsaal eines Musik-Campus stattfinden. Zugleich würde diese gemeinsam genutzte Immobilie zum Ausdruck der engen Verbindung von Stadt und WWU werden. Außerdem ist die Universität nicht nur wichtigster Arbeitgeber und ein Aushängeschild der Stadt. Jede Besucherin und jeder Besucher fördert mit Übernachtungen, Einkäufen und Restaurantbesuchen ganz direkt die hiesige Wirtschaft!

Es soll für die Akteure neben individuell reservierten Bereichen zwei weitere, gemeinsam genutzte Raumkategorien geben: Im Bereich prioritärer Nutzung stünden Nutzungsflächen zu bestimmten Zeiten auch den anderen Akteuren zur Verfügung, z. B. die Räumlichkeiten der Musikhochschule während der Semesterferien oder die Unterrichtsräume der Musikschule zu bestimmten Tageszeiten. Der allgemeine Bereich, der das Foyer mit Kassenbereich, Gastronomie, Garderoben, Lagerräume und Bibliothek/Archiv umfasst, soll uneingeschränkt gemeinsam genutzt werden und soll neben der konkreten Funktion auch der Begegnung und dem Austausch zwischen Jung und Alt, Künstlerinnen und Künstlern sowie Publikum, Laien und Profis, Studierenden, Schülerinnen und Schülern, Einheimischen und Zugewanderten dienen. Das wäre Integration pur auf allen Ebenen!

Die Akteure streben eine starke Intensivierung ihrer Zusammenarbeit an. Im Fokus steht dabei die Praxisorientierung der Lehre, die gelegentlich jetzt schon durch vereinzelte Orchesterpraktika erzielt wird. Im Kontext des Musik-Campus würde aber eine grundsätzliche Qualifizierung der Angebote angestrebt, die den Studierenden auf verschiedene Weise den Zugang zur Berufspraxis erleichtern sollen – im Rahmen des ERASMUS-Studiums oder eines dualen Master-Studienganges etwa, die ein intensiv betreutes Praktikum im Sinfonieorchester einschließen. Aber auch andere Studierende könnten dann dessen Arbeit beobachten und hospitierend Praktisches lernen; unter einem gemeinsamen Dach mit der Musikhochschule würde das Sinfonieorchester seine Proben für die angehenden Profis öffnen. Ähnliches gilt für die pädagogisch-vermittelnden Studiengänge der Musikhochschule Münster, die durch eine konzeptionelle Neuaufstellung der an der Westfälischen Schule für Musik stattfindenden Unterrichtshospitationen und -praktika im Sinne von „Referendariaten“ eine wesentlich fundiertere Praxisorientierung erfahren würden. Auch die frühe Förderung von Hochbegabten als attraktives Arbeitsfeld steht im Fokus der Musikhochschule und würde in der „Jugendakademie“, in vertraglich vereinbarter Kooperation mit der Westfälischen Schule für Musik, realisiert und inhaltlich ausgeweitet werden.

Durch die Kooperation von Stadt und WWU würde sich die einmalige Chance bieten, der Musik in Münster auch für das nächste Jahrhundert ein Zuhause zu geben. Der Handlungsdruck ist schon lange immens, gebaut werden muss ohnehin.

I – wie Integration.

Keine menschliche Kulturform hat eine derart integrative Wirkung wie die Musik. Sie begeistert Jung und Alt, Menschen aller Nationalitäten. Der Musik-Campus würde ein einmaliger Ort der Kommunikation, des „Zusammen-Stadt-Erlebens“ werden. Mit Stolz nennt sich Münster Friedensstadt: Wie könnte sich der Begriff besser manifestieren, als in einem solchen Campus? Hier würde er täglich für alle erlebbar. Die Kinder, die Freunde klassischer Musik und die der Rockmusik, die zahllosen Chöre und Ensembles, Menschen aus Münster und aus dem Umland, Deutsche und Zugewanderte. Wenn wir es richtig anpacken, könnte der Campus zu einem nie da gewesen Gemeinschaftsprojekt nicht nur der Institutionen, sondern der ganzen Stadtgesellschaft werden. Wenn wir alle ihn denn als UNSER Projekt begreifen.

Ja, es soll ein Raum für alle sein: Jung und Alt, einheimisch und zugewandert, Profi und Amateur! Hier sollen sich auf ganz neue Weise Musizierende gegenseitig oder im lebendigen Austausch mit Besucherinnen und Besuchern, Flaneuren, Tagungsteilnehmenden oder schlicht Neugierigen begegnen und inspirieren lassen. Musik würde auf dem Musik-Campus lebendige Realität, das Konzerterlebnis eine natürliche Beschäftigung mit Musik. Architektonisch soll der Musik-Campus daher durch eine offene Bauweise diese Wirkung unterstützen und so einen neuen Ort in Münster schaffen, der für interkulturelle Lebendigkeit, künstlerisches Schaffen und kulturellen Genuss steht.

Eine Einbindung der freien Musik-Akteure würde durch die Bereitstellung von angemessenen Probe-, Produktions-, Workshop- und Präsentationsmöglichkeiten gewährleisten. Freie Musik-Akteure und Ankernutzer könnten durch den Musik-Campus stärker kooperieren. Ihre Genrevielfalt – von freien Chören über experimentelle neue Musikensembles bis hin zu Rock- und Popbands unterschiedlichster Ausrichtung – lassen entsprechend differenzierte Anforderungen an die Räumlichkeiten, ihre Ausstattung und Nutzungskonditionen sowie an das „Klima“ und eine inspirierende Gesamtatmosphäre dieses Kreativzentrums erwarten. Technische und logistische Herausforderungen könnten auf dem Musik-Campus in echter Kooperation gemeinsam bewältigt werden.

Ganz einfach: Durch sie würde die Musiklandschaft noch bunter. Angetrieben von den freien Musik-Akteuren verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Musikgenres. Wo früher scharfe Abgrenzungen wie beispielsweise zwischen Klassik, Jazz, Rock und Pop, Laien- und Profimusikern bestanden, würde die freien Musik-Akteure die klassischen Musikinstitutionen gezielt herausfordern und würde so für neue Impulse sorgen.

Natürlich. Der Musik-Campus soll die Musik in Münster demokratisieren. Es ist vorgesehen, in einem transparenten Informationsprozess die Konzepte vorzustellen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Runder Tisch mit Vertreterinnen und Vertretern aller möglichen Teilgenres bzw. -sparten der freien Musik-Akteure, um Möglichkeiten und Bedarfe auszuloten.

Keine menschliche Kulturform hat eine derart integrative Wirkung wie die Musik. Sie begeistert Jung und Alt, Menschen gleich welcher Nationalität. Der Musik-Campus würde ein einmaliger Ort der Kommunikation, des „Zusammen-Stadt-Erlebens“ werden. Mit Stolz nennt sich Münster Friedensstadt: Wie könnte sich der Begriff besser manifestieren, als in einem solchen Campus? Hier würde er für alle täglich erlebbar: Kinder, die Freunde klassischer Musik und die der Rockmusik, die zahllosen Chöre und Ensembles, Menschen aus Münster und aus dem Umland, Deutsche und Zugewanderte. Wenn wir es richtig anpacken, könnte der Campus zu einem nie da gewesen Gemeinschaftsprojekt nicht nur der Institutionen, sondern der ganzen Stadtgesellschaft werden. Wenn wir alle ihn denn als UNSER Projekt begreifen.

K – wie Köpfe.

Auch das muss klar sein: Münster befindet sich in einem Wettbewerb. Die Lebensqualität entscheidet den Wettbewerb um die besten Köpfe. Der neue Musik-Campus würde Münster schlagartig in der ersten Kulturliga Deutschlands positionieren. Ein Kulturleuchtturm, der sich mit den Institutionen, die nahezu jede Stadt im Umkreis von 150 Kilometern zu bieten hat, messen könnte. Nicht nur musikalisch würde Münster mit dem Campus ein Ausrufezeichen setzen, das bezüglich Modernität und wissenschaftlicher Vernetzung mit einer der größten Universitäten Deutschlands sein eigen sucht.

Das 100-jährige Jubiläum in Münster steht exemplarisch für ein besonderes Alleinstellungsmerkmal: In der Musikstadt Münster sind die Musikhochschule, die Westfälische Schule für Musik und das Sinfonieorchester gemeinsam mit den freien Musik-Akteuren über Jahrzehnte gewachsen. Diese Zusammenarbeit ist derzeit deutschlandweit die einzige, alle Bereiche von Musik und musikalischer Bildung durchdringende, Partnerschaft. Beispielhaft sind die Jugendakademie, der Einsatz von Studierenden im Sinfonieorchester im Rahmen von Orchesterpraktika oder das Jugendtheaterorchester zwischen der Westfälischen Schule für Musik und dem Theater der Stadt Münster zu nennen.

Ganz klar, ja! Eine zeitgemäße musikalische Infrastruktur ist und würde ein ganz handfester Faktor im Wettbewerb um die besten Köpfe und ihre Familien bleiben. Mit dem Musik-Campus würde das Sinfonieorchester auch jenen zahlreichen münsteraner Musikbegeisterten, die es bisher vorzogen, in Dortmund, Essen oder Bochum Konzerte zu besuchen, ein adäquates Angebot machen können. Wer hohe Ansprüche an die musikalische und akustische Qualität von Sinfoniekonzerten, aber auch an die bauliche Attraktivität des Konzertsaales hat, würde nun in seiner Heimatstatt vorfinden, was er bisher in der weiteren Umgebung suchen musste. Die Identifikation mit Münster würde steigen und mit ihr auch die Besucherzahlen der städtischen Sinfoniekonzerte.

Aber sicher! Mit einem konkurrenzfähigen Konzertsaal würden sich schlagartig auch die Möglichkeiten verbessern, Künstlerinnen und Künstler von international herausragender Bedeutung an das Sinfonieorchester zu binden und gemeinsam zu präsentieren. Auch für Orchester von Weltrang würde Münster wieder zu einem interessanten Anlaufpunkt; sie würden mit ihren Gastspielen die Standards setzen, die als Maßstab für das städtische Sinfonieorchester und sein Publikum gelten mögen. Auch jenseits der klassischen Musik würde Münster so zu einem Anlaufpunkt für echte Weltstars.

Die freien Musik-Akteure – das sind natürlich irgendwie wir alle, die wir musizieren. Das sind die zahllosen Chöre der Stadt, Schüler-Combos oder Indie-Bands, aber auch Götz Alsmann oder The Dandys. Im klassischen Sinne der Kulturpolitik sind aber vor allem die gemeint, die von ihrer Kunst leben, aber nicht institutionell gefördert werden. Diejenigen, die professionell und erfolgreich auch den öffentlichen Raum nutzen – und zwar in allen Stadtteilen.

Das würde der von allen Beteiligten genutzte, 1.200 Plätze bietende Konzertsaal sein, der höchsten akustischen Ansprüchen genügen würde und für Konferenzen auf 1.500 Plätze erweiterbar sein würde. Hier könnte das Sinfonieorchester jene Klangtiefe erzeugen, die modernsten akustischen Standards entsprechen würde.

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