Teilnahme am Stadtforum zum Musik-Campus abgesagt

Initiativen geben OB einen Korb

Das Stadtforum zum Musik-Campus wird am kommenden Montag ohne die Initiativen „Pro Kultur- und Bildungsforum am Bült“ und „Pro Musikhochschule Leonardo-Campus“ stattfinden. Es handele sich lediglich um eine „Alibiveranstaltung“, kritisieren sie in einem Brief an den Oberbürgermeister.

Die Initiativen „Pro Kultur- und Bildungsforum am Bült“ und „Pro Musikhochschule Leonardo-Campus“ werden am Montag nicht am Stadtforum zum Musik-Campus teilnehmen. „Wir sind entsetzt, dass den Präsentationen unserer Initiativen nur jeweils zehn Minuten Zeit eingeräumt werden“, betont Dr. Hans Gummersbach (Bült-Initiative). Für ihn und Mitstreiter Hanno Höyng ist das Stadtforum nicht mehr als eine „völlig wirkungslose Alibiveranstaltung“. Das haben sie Oberbürgermeister Markus Lewe am Donnerstag schriftlich mitgeteilt.

Die Initiative „Schlossplatz Kultur 2020“ sei ebenfalls über den Ablaufplan des Forums mehr als irritiert gewesen, sagt Gummersbach – sie habe sich aber für eine Teilnahme entschieden. Der Rat hatte im Dezember einen Grundsatzbeschluss für den Musik-Campus gefasst – die Standortfrage jedoch offen gelassen.

Vertreter der beiden Initiativen betonten am Donnerstag, dass sie sich „selbstredend gerne“ am Forum beteiligt hätten – seien sie doch sicher, dass ihre Vorschläge für ein Kultur- und Bildungsforum am Bült und die Einbindung der Musikhochschule in den Leonardo-Campus einem Musik-Campus an der Hittorfstraße überlegen sind. Um dies herauszuarbeiten, hätte es jedoch eines „fairen Austausches von Argumenten auf Augenhöhe“ bedurft. Den sehen die Initiativen „Pro Kultur- und Bildungsforum“ und „Leonardo-Campus“ jedoch nicht gewährleistet, da nicht allen Beteiligten der gleiche Raum für die Vorstellung gewährt werde.

Der Ablaufplan für das Forum, das am Montag (3. Februar) um 18.30 Uhr in der Mensa am Aasee beginnt, sei ein „Affront“ und eine „Provokation“ engagierter Bürger, heißt es in dem Brief an Lewe. Zudem wird darin kritisiert, dass es auch in den vergangenen drei Jahren keine „breite und faire Debatte“ über die verschiedenen inhaltlichen Konzepte und alternativen Standorte gegeben habe.

„Es geht nicht um ein Pro oder Contra zum Musik-Campus – das Verfahren ist einfach unzumutbar“, sagt Dr. Klaus Anderbrügge (Bült). Das Kulturforum „gehört in die Stadtmitte“, stellt Höyng klar – und kündigt an, dass die Bült- und die Leonardo-Campus-Initiative ungeachtet ihrer Absage „weiter am Ball bleiben werden“. So wollen sie am 26. Februar um 18 Uhr zu einem alternativen Forum in den Theatertreff einladen. „Kraft und Energie werden uns nicht ausgehen“, kündigt Höyng an.